Apples Mixed-Reality-Brille als Zubehör für Sport, Spiele und gemeinsames Arbeiten

19. Apr 2023

Die Präsentation der neuen Betriebssysteme spielt mit Blick auf die diesjährige Apple-Entwicklerkonferenz WWDC eindeutig eine Nebenrolle. Die zentrale Frage lautet, ob Apple am 5. Juni tatsächlich sein mittlerweile seit Jahren diskutiertes Headset vorstellt. Inzwischen deutet alles auf diesen Start in eine für Apple bislang fremde Produktkategorie hin.

Das Wirtschaftsmagazin Bloomberg präsentiert unter Berufung auf seine bekanntlich guten Quellen bei Apple neue Details zu diesem Thema und versucht damit verbunden auch etwas Licht auf die Frage zu werfen, wofür dergleichen den überhaupt gut sei. Dem Bericht zufolge will Apple seine Mixed-Reality-Brille insbesondere als Zubehör für das gemeinsame Arbeiten aber auch für virtuelle Workout-Übungen und dergleichen platzieren.

Apple erklären, warum man die Brille braucht

Apple sieht sich dem Bericht zufolge auch selbst mit der Aufgabe betreut, den Konsumenten zu erklären, warum sie ein solches Gerät überhaupt benötigen. Hilfestellung soll damit verbunden die Möglichkeit geben, iPad-Apps mit der Apple-Brille zu verwenden und somit mehr oder weniger vom Start weg auch Millionen von existierenden Apps in Verbindung mit dem neuen 3D-Zubehör zu nutzen.

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Bei den Bildern im Artikel handelt es sich um Design-Studien von Marcus Kane

Das kommende Apple-Headset soll dabei in der Lage sein, ebenso auf virtueller wie auf erweiterter Realität basierende Inhalte zu vermischen, was gemeinhin als „Mixed Reality“, also die Kombination aus „Virtual Reality“ und „Augmented Reality“ bezeichnet wird. Ein Schwerpunkt in dem von Apple vorgegebenen Nutzungsszenario wird Bloomberg zufolge dabei die praktische Verwendung mit alltäglichen Apps und Anwendungen sein, angefangen vom Fernsehen mit Apples TV-App, Spielen und FaceTime-Chats über das Browsen im Internet bis hin zum Zugriff auf Apple-Dienste wie Mail, Nachrichten, Kalender oder auch die Fotos-App des Herstellers.

Apple arbeite darüber hinaus an für die hauseigene Brille optimierten Versionen seiner Bücher-App, des Abo-Dienstes Fitness+ und natürlich auch der kürzlich erst vorgestellten und für die Gruppenarbeit konzipierten Anwendung Freeform.

Wir haben bereits in der vergangenen Woche angesprochen, dass Apples „Mission Headset“ nicht nur auf ein schlüssiges und für potenzielle Kunden attraktives Konzept angewiesen ist, sondern dessen Erfolg vor allem auch von der Unterstützung durch unabhängige Entwickler abhängt. Deren Engagement in das Erstellen von kreativen Anwendungen, wie wir es insbesondere auch in den Anfangstagen des App Store für iOS erlebt haben, wird zu einem großen Teil mit über den Erfolg eines solchen Projekts entscheiden. Dementsprechend scheint Apples Entwicklerkonferenz nicht zufällig als Bühne für die Vorstellung einer derartigen Produktneuheit gewählt.

Augenerkennung und Handgestensteuerung

Der aktuelle Bericht erwähnt auch ein paar interessante technische Details zu dem prognostizierten Apple-Headset. So soll ein der digitalen Krone der Apple Watch ähnliches Drehrad den Wechsel zwischen den mit der Brille möglichen virtuellen und erweiterten Realitäten ermöglichen. In der virtuellen Realität werde man dann vollständig in seine Apps eintauchen, während man das AR-Erlebnis ein Stück weit mit dem vergleichen könne, wie man Augmented Reality bereits vom iPhone oder iPad kennt – also die Einbindung von zusätzlichen Informationen und Elementen in die Welt um einen herum.

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Die Bedienung der Brille erfolge ansonsten mithilfe von Hand- und Augengesten. Ein integrierter Sensor erkennt dabei auch, wohin der Träger gerade schaut und Anwender haben die Möglichkeit, damit verbunden mit den Händen zu agieren, um beispielsweise Menüelemente auszuwählen. Als weitere Eingabemöglichkeit sollen eine virtuelle, quasi in der Luft hängende Tastatur und natürlich auch Siri zur Verfügung stehen.

Apples Mixed-Reality-Brille sei auch in der Lage, mehrere Anwendungen parallel auszuführen und könne diese auch ortsabhängig automatisch einblenden, sodass beispielsweise in der Küche automatisch der Webbrowser mit einem Rezept angezeigt wird, auch nachdem man diesen Raum kurzzeitig verlassen hat.

Bloomberg liefert hiermit den bislang umfassendsten Ausblick auf das ab, was bei Apple intern teils schon als potenzieller Nachfolger des iPhone gehandelt wird. Wird dürfen auf die Auftaktveranstaltung zur WWDC am 5. Juni gespannt sein.

Quelle:Apples Mixed-Reality-Brille als Zubehör für Sport, Spiele und gemeinsames Arbeiten › ifun.de