Exynos 2600: Samsung kurz vor Serienstart der 2-nm-Fertigung

16.09.2025

Bereits im Juni 2025 hat Samsung einem Medienbericht zufolge mit einer “Prototypen-Massenproduktion” des kommenden Exynos 2600 begonnen – nun soll der nächste Schritt bevorstehen. Wie die Zeitung Korea Herald nämlich unter Berufung auf mit der Angelegenheit vertraute Personen berichtet, will der Konzern noch im September in die reguläre Serienfertigung einsteigen.

Der Chip fürs nächste Galaxy-Flaggschiff

Der Chip basiert erstmals auf einer 2-Nanometer-Technologie und soll 2026 im Galaxy S26 Premiere feiern. Damit versucht Samsung, nach Jahren der Abhängigkeit von Qualcomms Snapdragon-Reihe wieder stärker auf eigene Entwicklungen zu setzen. Beim Galaxy S25 verwendete der Hersteller nämlich ausschließlich Chips des US-Partners. In früheren Generationen – etwa beim Galaxy S21, S22 und S24 – kam dagegen eine Mischung aus Snapdragon- und Exynos-Prozessoren zum Einsatz.

Leistung fast auf Snapdragon-Niveau

Mit dem Exynos 2600 verbindet Samsung die Hoffnung auf einen Technologiesprung. Der 2-nm-Prozess soll die Rechenleistung steigern und gleichzeitig den Energieverbrauch senken. Jüngste Geekbench-Tests egaben für den Chip laut dem Korea Herald 3.309 Punkte im Single-Core- und 11.256 Punkte im Multi-Core-Bereich. Damit liegt der Exynos 2600 fast auf Augenhöhe mit Qualcomms kommendem Snapdragon 8 Elite Gen 2, der in entsprechenden Tests 3.393 und 11.515 Punkte erreicht.

Herausforderungen in der Fertigung

Doch die Herstellung gilt als heikle Phase: Zu Beginn neuer Fertigungsstufen ist die Ausbeute häufig gering, und auch die Wärmeentwicklung bleibt ein sensibles Thema. Entscheidend wird sein, ob Samsung den Übergang zur Serienproduktion stabil bewältigt und die versprochenen Vorteile tatsächlich einlösen kann.

Strategischer Angriff auf TSMC

Der Serienstart des Exynos 2600 ist auch strategisch bedeutsam: Samsung versucht damit, den dominanten Konkurrenten TSMC unter Druck zu setzen, der bislang nur Chips in 3-Nanometer-Technik anbietet. Gelingt die Serienfertigung ohne größere Probleme, könnte Samsung nicht nur das eigene Smartphone-Geschäft absichern, sondern auch neue Kunden gewinnen. Medienberichten zufolge haben Unternehmen wie Nintendo oder Tesla bereits Interesse signalisiert, die 2-nm-Fertigung nutzen zu wollen.